Meißen um 1750 Bologneser Hund Porzellan Johann Joachim Kaendler
750,00 €
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Meißen um 1750
Bologneser Hund
Porzellan
Modell Johann Joachim Kaendler (1740-1748).
Höhe 25,5 cm
Der Bologneser Hund, der bereits im 11. und 12. Jahrhundert wegen seiner Anmut sehr geschätzt wurde, stieg im 16. Jahrhundert unter König Heinrich III. von Frankreich zum beliebtesten Schoßhund („Bichon“) der aristokratischen Gesellschaft auf und galt in den herrschenden Kreisen als wertvolles Geschenk. Auch große Namen des 18. Jahrhunderts, darunter die Marquise de Pompadour, Katharina II. von Russland oder Maria Theresia von Österreich, werden mit dem Hund aus Bologna in Verbindung gebracht. Vor allem der sächsische Kurfürst Friedrich August II. soll von den als intelligent und temperamentvoll geltenden Tieren sehr angetan gewesen sein und Kaendler gebeten haben, mehrere Modelle aus Porzellan zu entwerfen. Hierbei handelt es sich um zwei Gegenstücke, wie Kaendler in seiner Taxa von 1740-1748 angibt: „2. Hunde aus Polognes oder Zottligte, sich gegenseitig auf Camine zu sezen anschauend, wovon der eine sich krazet, der andere jedoch auffrecht sizet, pro 1. Stück 4. Thlr. Der äußerst realistisch dargestellte kleine Hund aus Bologna überzeugt durch seine eingefrorene Haltung mitten in der Bewegung, die naturalistische Wiedergabe seines Fells sowie durch seine ausdrucksstarke Mimik.
Literatur :
Sponsel, J.L.: Kabinettstücke der Meissner Porzellan-Manufaktur von Johann Joachim Kändler, Leipzig, 1900, S. 92ff, S. 229.
Albiker, C: Die Meissner Porzellanmanufakturen im 18. Jahrhundert, Berlin, 1959, Abbildung 186.
Menzhausen, I. und Karpinski, J.: In Porzellan verzaubert – Die Figuren Johann Joachim Kaendlers in Meißen aus der Sammlung Pauls-Eisenbeiss Basel, S. 200.
Inv.-Nr. 0.302
750 €